Freiwilliges Engagement in Patenschaften
Patenschaften können beide Seiten bereichern. Für Flüchtlinge bieten sie eine Möglichkeit, sich in Seligenstadt zu orientieren, Deutsch im Alltag zu sprechen und Menschen am neuen Wohnort kennen zu lernen. Die Paten gewinnen neue Einsichten und bauen Beziehungen zu Menschen auf, denen sie sonst nicht begegnet wären.
Patenschaften sind persönliche Betreuungsverhältnisse zwischen den Flüchtlingen (Einzelpersonen, Familien oder kleine Gruppen) und der betreuenden Person. Die Betreuung kann sich auf akute Not- oder Bedarfssituationen beziehen (z. B. Begleitung zum Arzt im Krankheitsfall, Begleitung zu Behörden, Anmeldung zur Schule oder zu Kursen, Wohnungssuche) oder auch – und vor allem – auf die dauerhafte Anleitung zur Integration in die Lebensverhältnisse hier in Seligenstadt:
- Kennenlernen der Stadt mit ihren Einrichtungen und öffentlichen Plätzen
- Hilfe beim Bus- und Bahn-Fahren
- Hinführen zu (Sozial-)Kaufhäusern und Kleiderkammern
- Hilfe beim Einkaufen, Kauf von Möbeln und Einrichtungsgegenständen
- Freizeitgestaltung
- Sportliche Aktivitäten
Es gibt viele weitere Ideen, den Flüchtlingen bei der Integration zu helfen. Es gibt keine festen Vorschriften. Die Patenschaft ist ein kreatives und offenes Konzept.
Einige Paten gibt es in Seligenstadt bereits. Angesichts der Zahl der Flüchtlinge sind weitere Interessierte herzlich willkommen: Paten für Wohnheime, Begegnungspaten im Fundus (Spendenannahme und -ausgabe) und innerhalb des Projekts FLIDUM (Sprachkurse & mehr).
Aufgaben und Rahmenbedingungen
Patinnen und Paten sollten ein bestimmtes Zeitbudget – einige Stunden pro Woche – für ihre Betreuungsarbeit festlegen. Ob regelmäßige Treffen oder nach Vereinbarung, das bleibt jedem überlassen. Die Patinnen und Paten sollten für den akuten Bedarfsfall im Prinzip jederzeit erreichbar sein. Die gewünschte Nähe und notwendige Distanz sollten alle Paten selbst ausloten.