Zum Abschied von Burkard Müller
Dr. Daniell Bastian, Bürgermeister von Seligenstadt, anlässlich der ökumenischen Trauerfeier für Burkard Müller am 11. Januar 2019, St. Marien, Seligenstadt
“Liebe Hanne, sehr geehrte Angehörige, Freunde, Wegbegleiter und Mitstreiter von Burkard. Geliebte und geschätzte Menschen leben in denjenigen weiter, die sie überleben. Wir alle hier haben Burkard überlebt und gehen gleichzeitig mit einem reichen Besitz nach Hause, der Erinnerung an ihn! Zu erinnern an Burkard gibt es Vieles, wenn man sich sein vertrautes Gesicht ins Gedächtnis ruft.
Er war nämlich im besten Sinne des Wortes das Gesicht des Arbeitskreises Willkommen in Seligenstadt. Einer gelebten Willkommenskultur in Seligenstadt galt sein unermüdliches Engagement, seine Leidenschaft, seine ganze Kraft. Er brachte selbstlos seine Kompetenzen ein, Rückschläge oder gar derbe Anfeindungen konnten ihn nicht von seinem Weg abbringen. Immer in dem festen Glauben an die Menschlichkeit in uns allen.
Die Antwort auf die Frage, was er für die Stadt Seligenstadt geleistet hat, ist sehr einfach: Viel, sehr viel! All sein vielschichtiges Tun für die Aufnahme von Geflüchteten bei uns in Seligenstadt wirkt nach, es ist für immer mit seinem Namen verbunden. Das Erbe, was er unserer Stadt hinterlassen hat, ist von unschätzbarem Wert, von prägender Nachhaltigkeit und von Zukunft gerichteter Natur.
Burkard war Motor des AK, als Verfechter des Machbaren, wenn es um das Miteinander von Menschen verschiedener Kulturen ging und als Persönlichkeit mit der Gabe, andere zu begeistern und immer wieder anzutreiben. Er hat es geschafft, zusammen mit Dir, Hanne, und mit vielen anderen hoch engagierten Mitgliedern, einen unverzichtbaren und unmittelbaren Anteil an der aktiven menschlichen Aufnahme der nach Seligenstadt kommenden Flüchtlinge zu leisten.
Integration kann und sollte nicht hauptamtlich verwaltet, sondern mit den Bürgerinnen und Bürgern gelebt werden. Daran glaubte er ganz fest! Burkard hat bei aller notwendigen Organisation nie vergessen, dass es sich bei den Flüchtlingen um Individuen, um einzelne Persönlichkeiten handelt, um Menschen mit eigenem Schicksal und mit eigenen Befähigungen. In der Politik wird sich oft konzentriert auf Quoten, auf das Ermitteln von Kopfzahlen und purer Verwaltung.
Wir hier in Seligenstadt konnten, vornehmlich dank der unverzichtbaren Unterstützung durch den Arbeitskreis, die Menschen hinter diesen Statistiken annehmen, nicht vergessend, dass es zumeist traumatisierte und in jedem Fall heimatvertriebene Männer, Frauen, Jugendliche und Kinder sind. Der Arbeitskreis Willkommen in Seligenstadt beeinflusst im besten Sinne mit viel Engagement, beherztem Anpacken, Intelligenz und Kreativität, etwa mit sehr spezifischen und dem Alter sowie Bildungsstand angepassten Sprachkursen, die gute Willkommenskultur in Seligenstadt.
Ein Beweis dafür ist das weitgehende Ausbleiben von politischem Populismus und nennenswerten Konflikten in unserer Stadt. Ich betrachte das als Kompliment und Bestätigung für den Arbeitskreis und für Burkard ganz persönlich.
Bei all seinem Wirken war Burkard immer er selbst und dabei war er fürwahr nicht immer ganz einfach. Burkard war kantig, manchmal schroff, brutal offen, direkt und immer geradheraus. Mancher Politiker in der Region hat sich von Treffen mit ihm bis heute nicht ganz erholt. Mit seinen Aussagen, seinem Einsatz und Engagement ging er oft bis an die Grenze, manchmal auch darüber hinaus. Dabei war er nie eitel, es ging ihm nie um sich; es ging ihm immer um die Sache. Auch das macht Burkard so besonders.
Er sollte ohne Sorge um sein Erbe gegangen sein. Ich bin überzeigt davon, dass es in seinem Sinne weitergelebt wird. Du, liebe Hanne, die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer des Arbeitskreises, wir von Seiten der Stadt und des Kreises werden es mit großer Sorgfalt weiterführen. Er wird dafür dankbar sein und das sollte uns alle anstoßen. Dankbarkeit sollte auch für uns das Gefühl sein, was überwiegt, wenn wir fortan an ihn denken.”
Dr. Daniell Bastian, Bürgermeister von Seligenstadt, anlässlich der ökumenischen Trauerfeier für Burkard Müller am 11. Januar 2019, St. Marien, Seligenstadt
12. Januar 2019. “Liebe Hanne, sehr geehrte Angehörige, Freunde, Wegbegleiter und Mitstreiter von Burkard. Geliebte und geschätzte Menschen leben in denjenigen weiter, die sie überleben. Wir alle hier haben Burkard überlebt und gehen gleichzeitig mit einem reichen Besitz nach Hause, der Erinnerung an ihn! Zu erinnern an Burkard gibt es Vieles, wenn man sich sein vertrautes Gesicht ins Gedächtnis ruft.
Er war nämlich im besten Sinne des Wortes das Gesicht des Arbeitskreises Willkommen in Seligenstadt. Einer gelebten Willkommenskultur in Seligenstadt galt sein unermüdliches Engagement, seine Leidenschaft, seine ganze Kraft. Er brachte selbstlos seine Kompetenzen ein, Rückschläge oder gar derbe Anfeindungen konnten ihn nicht von seinem Weg abbringen. Immer in dem festen Glauben an die Menschlichkeit in uns allen.
Die Antwort auf die Frage, was er für die Stadt Seligenstadt geleistet hat, ist sehr einfach: Viel, sehr viel! All sein vielschichtiges Tun für die Aufnahme von Geflüchteten bei uns in Seligenstadt wirkt nach, es ist für immer mit seinem Namen verbunden. Das Erbe, was er unserer Stadt hinterlassen hat, ist von unschätzbarem Wert, von prägender Nachhaltigkeit und von Zukunft gerichteter Natur.
Burkard war Motor des AK, als Verfechter des Machbaren, wenn es um das Miteinander von Menschen verschiedener Kulturen ging und als Persönlichkeit mit der Gabe, andere zu begeistern und immer wieder anzutreiben. Er hat es geschafft, zusammen mit Dir, Hanne, und mit vielen anderen hoch engagierten Mitgliedern, einen unverzichtbaren und unmittelbaren Anteil an der aktiven menschlichen Aufnahme der nach Seligenstadt kommenden Flüchtlinge zu leisten.
Integration kann und sollte nicht hauptamtlich verwaltet, sondern mit den Bürgerinnen und Bürgern gelebt werden. Daran glaubte er ganz fest! Burkard hat bei aller notwendigen Organisation nie vergessen, dass es sich bei den Flüchtlingen um Individuen, um einzelne Persönlichkeiten handelt, um Menschen mit eigenem Schicksal und mit eigenen Befähigungen. In der Politik wird sich oft konzentriert auf Quoten, auf das Ermitteln von Kopfzahlen und purer Verwaltung.
Wir hier in Seligenstadt konnten, vornehmlich dank der unverzichtbaren Unterstützung durch den Arbeitskreis, die Menschen hinter diesen Statistiken annehmen, nicht vergessend, dass es zumeist traumatisierte und in jedem Fall heimatvertriebene Männer, Frauen, Jugendliche und Kinder sind. Der Arbeitskreis Willkommen in Seligenstadt beeinflusst im besten Sinne mit viel Engagement, beherztem Anpacken, Intelligenz und Kreativität, etwa mit sehr spezifischen und dem Alter sowie Bildungsstand angepassten Sprachkursen, die gute Willkommenskultur in Seligenstadt.
Ein Beweis dafür ist das weitgehende Ausbleiben von politischem Populismus und nennenswerten Konflikten in unserer Stadt. Ich betrachte das als Kompliment und Bestätigung für den Arbeitskreis und für Burkard ganz persönlich.
Bei all seinem Wirken war Burkard immer er selbst und dabei war er fürwahr nicht immer ganz einfach. Burkard war kantig, manchmal schroff, brutal offen, direkt und immer geradheraus. Mancher Politiker in der Region hat sich von Treffen mit ihm bis heute nicht ganz erholt. Mit seinen Aussagen, seinem Einsatz und Engagement ging er oft bis an die Grenze, manchmal auch darüber hinaus. Dabei war er nie eitel, es ging ihm nie um sich; es ging ihm immer um die Sache. Auch das macht Burkard so besonders.
Er sollte ohne Sorge um sein Erbe gegangen sein. Ich bin überzeigt davon, dass es in seinem Sinne weitergelebt wird. Du, liebe Hanne, die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer des Arbeitskreises, wir von Seiten der Stadt und des Kreises werden es mit großer Sorgfalt weiterführen. Er wird dafür dankbar sein und das sollte uns alle anstoßen. Dankbarkeit sollte auch für uns das Gefühl sein, was überwiegt, wenn wir fortan an ihn denken.”