8. November. Der Mediendienst Integration, ein Projekt des Rat für Migration e. V., gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, hat ein Handbuch zum Thema Islam herausgegeben. Für alle, die etwas mehr wissen wollen, hier der Link:
https://mediendienst-integration.de/fileadmin/Handbuch_Islam.pdf
Wie verbreitet Vorurteile und negative Einstellungen gegenüber Muslimen und „dem Islam“ in der Bevölkerung sind und dass sie zunehmen, ist wiederholt Gegenstand von Untersuchungen. So sehen einer 2015 veröfftentlich ten Studie der Bertelsmann Stiftung zufolge fast 60 Prozent der Befragten den Islam als Bedrohung an.
Im Zuge der im Herbst 2010 einsetzenden Sarrazin-Debatte wurden islamfeind liche Ressentiments zunehmend „salonfähig“ und beherrschten über Monate hinweg die medialen und gesellschaftlichen Debatten. Mit dem Zulauf zu den Demonstrationen der „Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“, kurz Pegida, seit Ende 2014 und den Wahlerfolgen der „Alternative für Deutschland“ wurden islamfeindliche Töne dann zunehmend auf die Straße und an die Wahlurnen getragen.
Vielleicht schadet es nicht, sich bewusst zu machen, dass die negative Wahrneh mung des Islam und der Gedanke, dieser würde „das Abendland bedrohen“, keineswegs neu sind. Sie reichen Jahrhunderte zurück und sind tief in der euro päischen und deutschen Ideengeschichte verwurzelt.
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