27. September 2017. Die Ergebnisse der Bundestagswahl 2017 haben natürlich auch bei den Flüchtlingshelfern in Seligenstadt zu lebhaften Diskussionen geführt. Wie in Seligenstadt in den einzelnen Wahlbezirken gewählt wurde, ist hier nachzulesen: www.seligenstadt.de…pdf
Dabei ist ein erhebliches Gefälle bei den Stimmanteilen der AFD zu verzeichnen, die ihren Wahlkampf vor allem gegen die Flüchtlinge gerichtet hat. In der Seligenstädter Kernstadt blieb das Stimmergebnis in den meisten Wahlbezirken einstellig. Der Wahlbezirk mit der größten Gemeinschaftsunterkunft, dem Roten Haus im Wahlbezirk 4 Merianschule, sticht dabei mit 8,1 % für die AFD heraus. Allerdings fällt auch der Wahlbezirk der Konrad-Adenauer-Schule mit mehr als 16 % AFD (Niederfeld) auf. Während in der Kernstadt Seligenstadt die AFD – vergleichbar mit zum Beispiel Frankfurt – nur niedrige Stimmanteile erreichen konnte, sieht die Situation in Klein-Welzheim und in Froschhausen dramatisch anders aus: Hier hat die AFD durchgehend Werte erreicht, die weit über dem Durchschnitt im Kreis oder im Land Hessen liegen.
Das Ergebnis in Seligenstadt ist für den AK Willkommen eine Herausforderung, sich noch mehr den offenen Fragen der Zuwanderung zu widmen, den Diskurs mit den Kritikern zu suchen und Transparenz herzustellen.
Das kann aber nicht allein unsere Aufgabe sein. Die demokratischen Parteien in Seligenstadt und die politische Vertretung unserer Stadt können sich bei der Aufklärungsarbeit nicht länger auf ihre bisherige zurückhaltende Position zurückziehen. Die Frage, warum in Klein-Welzheim, Froschhausen und im Niederfeld mit fremdenfeindlichen Parolen Erfolge erzielt wurden und viele Menschen sich dort ausgegrenzt sehen, muss auch in Seligenstadt geklärt werden.
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Zum Wahlergebnis in Seligenstadt hat die Offenbach-Post am 26. September 2017 einen Leserbrief von Burkard Müller veröffentlicht, Gründer und Koordinator des AK Willkommen in Seligenstadt:
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